Es ist zum ersten Mal in meinem beruflichen Leben, dass ich mich entschieden habe, einen Launch vorzeitig zu beenden. Statt am 20.02.24 endet der Launch für den Essenza-Kurs schon jetzt am Montag.
Immerhin ein Launch für ein Angebot, das ich meinen Kollegen und Kolleginnen gewidmet habe – den Coaches, Trainer und Trainerinnen. Und in den mein Herzblut und mein gesamtes KnowHow geflossen ist.
Aber ich habe einen Fehler gemacht.
Und ich möchte ihn mit Dir teilen, damit er Dir vielleicht erspart bleibt.
Denn ich habe das Angebot falsch positioniert.
Inwiefern?
Falls Du »Essenza« nicht kennst: Es geht um einen Quantensprung, der erforderlich ist, um im Job wirklich erfolgreich zu sein. Ja, es geht auch um Marketing. Auch um Mindset. Aber in erster Linie geht es um eine Transformation. (Siehe auch die Kostprobe.)
Und der Kurs in dieser Form ist aus der Beobachtung entstanden, dass viele meiner Kollegen und Kolleginnen fachlich gut oder sehr gut sind – aber nicht aus dem Knick kommen.
Lieber buchen sie noch einen Kurs – und machen dann doch nichts daraus. Statt Erfolge ernten sie oft am Ende Frust, vielleicht auch Ärger oder Hilflosigkeit. Und in jedem Fall haben sie Geld verloren.
Als ich den Kurs vor einigen Tagen gelauncht habe, war ich mir also sehr sicher, dass er hohen Zuspruch findet.
Stattdessen bekam ich eine ganze Reihe von Mails von Kollegen und Kolleginnen, die mit mir sprechen wollten. Und an dieser Stelle möchte ich jedem Einzelnen von Euch einen großen Dank aussprechen. Ihr ward mir großartige Lehrmeister. 🙏
Denn in den Gesprächen der letzten Tage kamen immer wieder die gleichen Symptome zum Vorschein: Zögern. Unsicherheit. Eine Mischung aus Wollen und Widerstand.
Kein Wunder, denn ich habe ja den Kurs an alle Kollegen und Kolleginnen gerichtet, die »nicht aus dem Knick kommen«.
Und um zu erklären, warum ich mich für ein vorzeitiges Launch-Ende entschieden habe, möchte ich Dir von einer Erfahrung erzählen, die mein ganzes Leben verändert hat.
Aber ich warne Dich: Die Geschichte ist intensiv.
Wir schreiben das Jahr 1999. Ich hatte damals zahlreiche Ausbildungen absolviert, eine Reihe von Trainings sowie Coachings erfolgreich gegeben – und ich wusste in meinem Herzen ganz genau, dass meine Berufung lautete, als Trainer und Coach unterwegs zu sein.
Aber ich ging nicht los.
Zu der Zeit führte ich mit meiner damaligen Geschäftspartnerin Ilka recht erfolgreich eine Internetagentur: www.networker.de. Und ich war mit Ilka seit zwei Jahren in Verhandlungen, meine Anteile zu verkaufen.
Der Grund, warum ich zögerte, war simpel: Wenn ich an meine Zukunft als Trainer dachte, sah ich immer Bilder, wie ich vor versammelter Mannschaft versage.
Die Folge?
Ich fühlte mich schlecht – was wiederum den Gedanken fütterte, dass ich wohl noch nicht so weit sei und dass ich noch warten sollte, bis ich ein »gutes Gefühl« hätte.
Aber das gute Gefühl kam einfach nie.
Im Gegenteil, ich fühlte mich von Monat zu Monat immer schlechter – denn statt meinen Ruf zu folgen, eierte ich herum. Also gesellte sich zu der Angst auch noch das Gefühl, keinen Mumm zu haben. Ein weiterer Grund, meine Gefühle zu verdrängen und meine Pläne in eine noch fernere Zukunft zu verschieben. Und das verstärkte natürlich meinen Blues.
Du ahnst es schon: Ein Teufelskreis. Und ein fieser obendrein.
So wäre es vermutlich weiter gegangen, wenn nicht wenige Tage vor meinem 37. Geburtstag im September 1999 etwas passiert ist, das mein Leben für immer verändern sollte.
Zu dem Zeitpunkt saß ich im Büro einer befreundeten Werbeagentur, in der meine damalige Freundin arbeitete.
Ich besprach gerade mit dem Chef der Agentur ein paar mögliche Zukunftsprojekte, als sie hereinkam: »Martin, wir müssen sofort los nach Gütersloh. Opa liegt im Sterben.«
Als wir etwa eine Dreiviertelstunde später im Krankenhaus ankamen, war ihr Großvater bereits in ein Koma gefallen. Er lag mit geschlossenen Augen da, bewusstlos, und atmete schwer. Als ob der Körper um jedes Quäntchen Luft kämpfen müsse.
Die Eltern meiner Freundin und ihre beiden Schwestern begrüßten uns mit leisem Flüstern, und wir nahmen schweigend Platz.
Bis auf das Atmen des Großvaters lag eine bleierne Stille über uns allen.
Ich saß wie alle anderen da, betrachtete den Opa meiner Freundin und musste an all die Stunden denken, die wir gemeinsam verbracht hatten. Geburtstagsfeiern, Kaffeetrinken im Garten, ein Schnack mit Bier in der Hand beim Grillen … Weihnachten … alles Vergangenheit … Erinnerungen … vorbei – und mit einer Wucht, die mich geradezu wach klatschte, wurde mir schlagartig bewusst, dass irgendwo in der Zukunft eine solche Stunde wie diese hier auch auf mich wartete.
Wann auch immer, wo auch immer … die Stunde würde kommen, in der ich an einem Punkt ohne Wiederkehr stünde. Und in der ich mich nur einer einzigen Frage stellen müsste: Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Wie würde ich diese Frage beantworten, wenn ich jetzt sterben müsste?, fragte ich mich und die erste Antwort, die mir in den Kopf schoss, zerbröselte ins Nichts: die Agentur, die Projekte mit großen Kunden, mein Hab und Gut zuhause – schöne Verzierungen, aber vollkommen unwichtig und wertlos. Einfach nur Stuck an der Decke der Vergangenheit.
Aber: Hatte ich ein schönes Leben geführt? Ein lebenswertes? Hatte ich das, was da war, genossen? Hatte ich geliebt? Und hatte ich meine Träume und Wünsche realisiert?
Meine Freundin stieß mich an und schlug mir leise flüsternd vor, dass wir einen Spaziergang machen und später zurückkehren sollten. »Ich nehme das Handy mit«, sagte sie, und ich nickte.
Wir fuhren in die Stadt, setzten uns in ein Café und beobachteten die Menschen, die an uns vorbeieilten. Jeder von ihnen hatte eine Agenda. Etwas, das sie von A nach B trieb. Ein Leben gestrickt aus Hoffnungen und Verpflichtungen, Zielen, Kummer und Temperament.
Und was war mit mir? Was machte ich aus diesem Stoff des Lebens?
Später fuhren wir zum Bahnhof, um uns ein paar Zeitungen zu kaufen, und ich weiß noch genau, dass wir gerade die Bahnhofshalle wieder verließen, als meine Freundin sagte: „Lass uns jetzt zu Opa fahren.“
Als wir zurückkamen, hatte man ihn in ein anderes Zimmer gebracht. Die anderen Familienmitglieder waren – bis auf den Vater meiner Freundin – schon gegangen, und so setzten wir uns ans Bett und blickten einander an.
Wenige Minuten später, fast so, als habe der Großvater auf uns gewartet, wurde der Atem des alten Mannes intensiver, und instinktiv nahm jeder von uns eine seiner Hände.
Als ich seine Haut berührte, spürte ich ein starkes Strömen, als ob sein Körper unter einem heftigen Energiefluss stand.
»Opa«, sagte meine Freundin, »ich liebe dich. Hab keine Angst. Wir sind bei dir.«
Das innerliche Vibrieren schwoll an, und plötzlich, ganz abrupt –
– versiegte der Strom.
Sein Atem erlosch.
Und Stille kehrte ein.
Ich kann Dir mir Worten kaum beschreiben, wie ergriffen ich in diesem Moment war.
Denn er war so vollkommen anders als alles, was ich bis dahin über den Tod gedacht hatte. Es hatte etwas Friedliches. Geradezu Würdevolles. Es war, als ob ich etwas Ewiges zu spüren bekommen hatte, diese schlichte Wahrheit von Geburt und Sterben, dieser zeitlose Rhythmus von Kommen und Gehen.
Als ich einige Stunden später auf dem Balkon meiner Freundin saß und in den Nachthimmel hochblickte, war ich nicht mehr der Gleiche wie zuvor. Ich wusste, dass ich nun gehen würde.
Und das tat ich auch. Ich verkaufte innerhalb weniger Wochen meine Anteile an der Agentur und launchte meine erste Website kurze Zeit später.
Weit über 20 Jahre danach blicke ich genau jetzt auf Tausende von Teilnehmenden und Coachees, zwei Bücher, eigene Coachingprozesse, viele Kurse und, ja, auch schöne finanzielle Erfolge zurück.
Aber glaube bitte nicht, dass ich das damals schon geahnt oder gar gewusst hätte. Im Gegenteil: Meine Ängste waren immer noch da.
Im Laufe der Zeit habe ich zwei Faktoren entdeckt, wie man mit der Angst umgehen kann.
Über den einen Faktor, der übrigens gefühlt noch wirkmächtiger als der andere war, habe ich separat geschrieben. Denn der braucht einen eigenen Raum.
Lass uns jetzt lieber auf den anderen Faktor schauen, denn der hat mit meiner falschen Positionierung zu tun.
Der Grund, warum ich damals die Wende hinbekommen habe, war…
Eine Entscheidung.
Und zwar die, die ich an jenem Abend getroffen hatte, als der Opa meiner Freundin gestorben ist.
Den Ruf aus meinem Inneren, Trainer und Coach zu werden, hatte ich schon lange vorher vernommen – und ihn mit all den anderen Wünschen in das Zimmer meiner Tagträume gesperrt.
Ich hatte nicht »Ja« zu ihm gesagt.
Aber jetzt spürte ich ganz genau, was er für einen Unterschied machte.
Echte Entscheidungen geben Kraft. Sie fokussieren unsere Energie. Sie sorgen für Klarheit.
Die Zeit davor wiederum ist eher ein Herumtreiben im Nebel. Da ist keine Stärke, sondern lediglich ein Wabern im Ungewissen. Nichts genaues weiß man nicht.
Und damit komme ich nun endlich auf den »Fehler« zu sprechen, den ich bei meinem neuen Kurs begangen habe.
Ich habe ihn wie gesagt an Menschen gerichtet, die »nicht aus dem Knick kommen«. Die also im Klartext auch noch nicht die Entscheidung getroffen haben. Die im Wabern leben.
Falls Du Dich dort gerade befindest (ob wegen des Kurses oder wegen eines anderen Themas): Ich sehe Dich. Ich fühle Dich. Und ich respektiere Dich.
Ich war da oft genug.
Ich werde ihn bestimmt noch öfter aufsuchen.
Ich weiß, wie es ist, dort zu sein.
Und ich wünschte, ich könnte Dir die Entscheidung abnehmen. Aber das kann ich nicht, und selbst wenn ich es könnte – ich darf es auch nicht.
Das ist eine Weiche, die Du selbst stellen muss. Von Dir aus.
Denn das ist der eine »heilende« Augenblick, der wirklich alles verändert
Und der genau deswegen ganz und gar Dir gehört.
Nur so kommst Du in Deine Kraft.
Nur so kannst Du eines Tages auf einen Augenblick Deines Lebens zurückblicken und zurecht stolz auf Dich sein.
Entscheidungen sind das Werkzeug, mit dem wir unser Leben formen.
Und manche sind so wichtig, dass niemand versuchen sollte, sie zu beeinflussen.
Ein Beratungsgespräch oder eine Werbekampagne, in der man Menschen becirct, die ihr innerliches »Ja« noch nicht gegeben haben, führt schlimmstenfalls zu dem Erwerb eines weiteren Kurses, der auf der Festplatte bei all den anderen Unerledigten endet.
Darum beende ich den Launch in wenigen Tagen.
Wer spürt, dass er das Richtige ist, braucht nicht mehr Zeit, nicht mehr Webinare und Kostproben, um sich zu entscheiden.
Und der zweite Faktor, der noch wirkmächtiger als ein »Ja« ist? Klick!
Danke fürs Teilen. Das flasht mich gerade sehr.
Lieber Martin, danke für die sehr persönlichen und berührenden Worte. Herzliche Grüße
Vielen Dank Martin, sehr berührend, immer wieder die Gedanken zwischen Deinen Zeilen und meinem bisher erlebten. Wie wahr, und selber schon oft gelebt, eine Entscheidung zu treffen. Keine Ahnung warum ich eine Entscheidung zu Zeit sooo lange herauszögere. Deine Zeilen haben bei mir jedenfalls einen neuen bisher noch nicht bedachten Impuls gesetzt. Danke Dir
Ich denke, dass der Prozess des Zögerns eine wichtige Rolle spielt. Es ist eben nicht immer einfach zu entscheiden, welchen Weg man einschlägt. weil es a) extrem viele Optionen gibt und b) durchaus die Chance besteht, eine Wahl zu treffen, die nicht zum Ziel führt.
Je klüger man ist, desto mehr kann man sich genau darin verheddern. Man sieht die Welt differenzierter, man kann mehr Möglichkeiten, aber auch mehr Risiken entdecken.
Aber mir hat jemand mal in einer für mich schwierigen Entscheidungssituation gesagt: Während der Kluge noch darüber nachdenkt, wie er den Apfel pflückt, hat der Dumme ihn schon gegessen. 🙈
Das war peinlich. Aber gut.
Danke für den Impuls und die offenen Worte.
Eigentlich logisch: was du schreibst – und doch muss man wohl nochmals drauf kommen: man muss selber die Entshceidung treffen und in die Pötte kommen …
Genau heute vor 10 Jahren durfte ich meinen Vater begleiten, bei seinem letzten Atemzug seine Hand halten. Ein einschneidendes Erlebnis, das mich tief beührt und danach ziemlich aus der Bahn geworfen hat.
Es wird endlich Zeit, nun mein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und zu leben, nach vorne zu schauen.
und nicht weiterhin andere Webinare zu konsumieren und an wa sauch immer festzuhalten … .
Ich weiß nicht, was Dich genau aus der Bahn geworfen hat. Aber ich weiß, dass ein »Ja« zum Leben, nicht einfach ist. Probleme, Schwierigkeiten, Verluste und Verletzungen können uns aus der Bahn tragen.
Ich habe eine Phase in meinem Leben hinter mich gebracht, in der ich viel wegstecken musste (ich habe darüber in meinem Big Shift Buch geschrieben). Es gab Phasen, in denen ich nicht wusste, ob ich noch mehr ertragen kann.
1n den Zeiten habe ich eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Mein Widerstand machte alles nur noch schlimmer. Es ging mir emotional immer bescheidener und auch außen in meinem Leben zogen sich die Wolken durch weitere Probleme zu.
Wenn ich mich dann irgendwann zu einem »Ja« durchgerungen hatte, besserte sich erst meine Laune und dann auch meine Umstände.
Das ist das Gute am Schmerzlichen. Es lädt uns ein zu erkennen, was uns wirklich gut tut. Ein Ja zu mir, ein Ja zum Leben – und zwar auch dann, wenn es sch**** läuft.
Danke Martin,ich möchte am Samstag dabei sein auch wenn ich durch die Zeit mit the bigshift life den knick überwunden habe.lg und bis Samstag Eva Maria
Ich werde am Samstag kein Webinar geben, sondern »nur« den zweiten Teil meiner Story veröffentlichen.
😉
Martin
Lieber Martin,
Danke fürs Teilen.
Ja, irgendwann ist es zu spät etwas zu bewegen. Deswegen heute in Bewegung kommen. Zwischendurch aber auch innezuhalten um die Richtung zu prüfen. Wir nehmen am Ende nichts mit.
Liebe Grüße
Janne
Da hast Du recht. Das Leben ändert sich. Man selbst veröndert sich. Das »Ja« von gestern ebenfalls. Wenn etwas vorbei ist, dann muss man es loslassen.
😉
Martin
Danke lieber Martin,
Deine Zeilen haben mich sehr berührt und ich habe mich in Deinen Beschreibungen wiedergefunden.
Ich melde mich separat bei Dir.
Herzliche Grüße
Claudia
Gerne doch
Nach diesem Post habe ich meine Entscheidung getroffen: ich werde NICHT teilnehmen.
Denn meine innere Stimme warnt mich gerade sehr davor, mich von durch Storytelling erzeugten Gefühlen und Zeitverknappung dazu verleiten zu lassen, meinen Verstand auszuschalten.
Ob beabsichtigt oder nicht, das liegt mir gerade zu nahe an nicht mehr ethischem Marketing.
Hallo Manfred
offensichtlich konnte ich Dir gegenüber nicht verständlich machen, um was es mir hier geht. Darum sage ich es etwas deutlicher: Als Marketingler möchte ich vorsichtig sein, Menschen etwas auszuloben, für das sie noch nicht reif sind.
Wer innerlich noch nicht entschieden hat, seinem Herzen zu folgen, wird einen Kurs oder ein Coaching kaufen – und dann nichts draus machen.
Man darf denjenigen auch nicht »bequatschen«, »verführen« oder »betören«, so etwas zu kaufen, weil man sie meines Erachtens um eine wichtige Erfahrung bringt: Dass sie von sich aus, also ganz aus eigenem Antrieb die Entscheidung getroffen haben.
Aus dem Grund habe ich mich entschieden, die Marketing-Kampagne zu verkürzen und den Kurs Menschen, die ihr »Ja« nicht klar haben, nie wieder anzubieten.
Und das meine ich absolut ernst.
Ich möchte jeden, der wegen des Kurses noch Hin und Her ist, nochmals explizit bitten, genau in sich hinein zu fühlen. Wenn Du Dich nicht zu einem 70% Ja durchringen kannst, kauf den Kurs nicht. Du bist noch nicht soweit. Du machst Dir das Leben schwer. Und mir im übrigen auch. Nichts ist anstrengender als mit jemanden zu arbeiten, der nicht weiß, was er will.
Einzige Ausnahme: Wenn ich Coachings oder Kurse anbiete, in denen die Menschen Kontakt mit ihrer »Inneren Stimme«, ihrem Herzen, ihrer Seele aufnehmen, um Klarheit zu gewinnen.
Aber in dem Kurs geht es nicht darum, sich darüber klar zu werden, was man will. Sondern etwas umzusetzen, was man sich vorgenommen hat.
Und deswegen ist die Positionierung des Kurses verkehrt gewesen.
Und darum möchte ich nochmal schwarz auf weiß dokumentieren: Ich habe für mich entschieden, diese Art von Premium-Coachings und -Kursen nur noch mit Coachees oder Teilnehmenden durchzuführen, die mir klar zeigen können, dass sie dieses »Ja« gegeben haben. Die wirklich wollen, die sich wirklich einbringen und die auch dann dranbleiben, wenn es mal unbequem wird. Denn die Straße zum Erfolg ist zumindest abschnittsweise auch mit Schlaglöchern gepflastert.
Zugleich möchte ich denjenigen, die noch unentschieden zurufen: Lasst Euch nicht betören, wenn Ihr noch nicht soweit seid. Seid ok damit. Sagt »Ja« zum Zögern. Wenn ihr Euch gegen Euer eigenes »Jein« wendet und Kurse oder Coachings kauft, schmeißt Ihr nur Geld zum Fenster raus. Vor allem aber bringt Ihr Euch um den einen heilenden Augenblick, in dem ihr selbst aus tiefstem Herzen »Ja« sagt und damit eine Wende einleitet, die Euer ganzes Leben verändern wird.
Ich hoffe, dass das jetzt klar und deutlich war.
😉
Martin
Lieber Manfred,
ich hatte ganz ähnliche Gedanken, fühle mich allerdings nicht böse manipuliert
Hallo Martin,
vielen Dank für deine klaren Worte. Klarheit schafft Klarheit, und das weiß ich sehr zu schätzen.
Was mich betrifft bin ich auch klar:
Gibt es diesen Kurz „nur“ jetzt, habe ich ein klares Nein, denn ich schaffe es einfach nicht, weder für mich selbst noch mit meiner Kollegin, mit der ich unterwegs sein darf.
Gibt es diesen Kurs in der zweiten Jahreshälfte noch einmal, habe ich ein klares JA, denn ich spüre eine starke Resonanz, vor allem was das Zusammenspiel von Protagonist und Antagonist betrifft. Da wirklich nichts zu verdrängen und beide Kräfte in/bei sich zu integrieren, halte ich für unglaublich wertvoll.
Viele Grüße
Ansgar
Ein Kurs mit dem Motto »Aus dem Knick kommen«, wird es nicht mehr geben. Einmal Lehrgeld zahlen, reicht. ;)))
Für Coaches und Trainer, die ernsthaft ihre Botschaft und Gaben in die Welt bringen möchten, wird es auf jeden Fall ein persönliches Coaching geben. Das fühlt sich gut an.
Ob ich das auch nochmal als Kursform anbiete, habe ich aktuell noch nicht entschieden..
Hallo Martin, vielen Dank für deine offenen und berührenden Worte. Gefühlt stehe ich neben mir und weiß nicht wo meine Reise hingeht. Es wäre so viel da und trotzdem kann ich mich noch zu keinen „ja ich will“ durchringen … ich stecke im Prozess. Auch das gehört wohl dazu. Was will ich noch aus meinem
Leben, mit dem Wissen es ist so kostbar? Ich suche nach meiner Bestimmung und hoffe es gibt sie für mich.
Keine Sorge. Es gibt sie. Aber willst Du sie auch? Oder ist vielleicht Bammel im Spiel?
Hallo Martin, das ist so GROß, dass du diese Entscheidung getroffen hast. Ich spüre aus dem Text heraus deine innere Größe und damit bist du für mich einer der ganz wenigen Coaches, die menschlich und nahbar wirken.
Chapeau! und viele Grüße
Natalie
Merci!
Danke. Und coole Website, liebe Natalie. Keep on grooving. Was Du machst, ist wichtig.
Lieber Martin
Erstens vielen herzlichen Dank, dass du uns an deinem Prozess teilhaben lässt.
Ich finde es spannend, wie der Text kontroverse Reaktionen auslöst. Trotzdem freut es mich, dass es so viel Anteilnahme an diesem Blog-Post gibt. Das zeigt mir, das Thema ist relevant.
Sterbebegleitung ist ein wichtiger Teil in meinem Leben, da ich viele Jahre meiner Berufserfahrung im geriatrischen Bereich gesammelt habe und noch immer sammle. Ich habe viele ähnliche Erfahrungen gemacht, durfte auch oft anwesend sein, wenn ein Mensch in seinen letzten Atemzügen lag – das erlebte ich von so richtig heftig bis total friedlich. Geburt und Tod sind 2 Enden des Lebens, die immer sehr bewegend bleiben.
Ich spüre deine Ehrlichkeit raus, das ist für mich keine Frage.
Das mit dem ‚falsch positionieren‘ habe ich noch nicht ganz verstanden, doch das könnte auch mit meinem Un-Wissen in Bezug auf Marketing, Positionierung etc. zu tun haben. Und vielleicht verstehe ich mehr, wenn am Samstag der 2. Teil des Blogs erscheint.
Ich bin sicher, du wirst die richtigen Menschen für dein Angebot anziehen. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg dafür und dass ihr dann im Kurs so richtig durchstarten könnt!
Lieber Gruss
Ruth
Mit »falsch positioniert« meine ich: Er ist an Coaches und Trainer gerichtet, die nicht aus dem Knick kommen. Und: Überraschung. Sie kommen auch jetzt nicht aus dem Knick.
Ich habe mit Vielen gesprochen, und sie hadern halt → Nicht gut für die Verkäufe.
Nun hätte man ja sagen können: Ok, dann überzeuge sie.
Und hier habe ich aufgrund meiner eigenen Vita erkannt: Das Hadern ist ein Prozess, der kostbar ist und nicht durch Marketing für charmante Produkte korrumpiert werden darf.
Bei diesem »Ja« geht es um mehr. Das ist ein Gamechanger. Das MUSS von Innen kommen.
Für mich heißt das: Kein Betören. Sondern Klappe halten und loslassen.
Ich hoffe sehr, dass ich das gut ausdrücken konnte. Wenn nein: Bitte nachfragen.
Herzlichen Dank, jetzt hab ich’s klar verstanden.
Lieber Martin,
vielen Dank für deine tiefen Einblicke.
Ich fühle mich sehr berührt.
Ich fühle mich allerdings auch angezogen von dem Kurs..
Deine Worte wirkend auf mich anhziehend, weiß nicht, ob das geplant war.
ich werde mal in mich gehen, um zu klären, ob ich „mich schon entschieden habe“
und falls ja, aus welchem Grunde noch nicht.
Herzliche Grüße
Marc-André
Meine Worte sind halt nur das: Worte.
Was Dich anzieht, ist in Dir.
Spür in Dich hinein, was sich in Dir meldet.
Gib dem Raum, damit Du verstehst, was Dich wirklich bewegt.
😉
Martin
Hi Martin,
es ist wieder sehr tief und ergreifend, wie und was Du da mit-teilst. Ja ,das Leben zieht oft hin und her und zu selten habe ich auch meinen Ruf des Herzens geht, geschweige, dass ich ihm gefolgt wäre. Aber macht nix, denn das Leben klopft immer wieder an die Tür und schubst uns liebevoll, manchmal auch anstrengend (je nach innerem Widerstand) in die Richtung, in die uns unsere Essenz haben möchte. Wir können daher aus meiner Sicht keine falsche Entscheidung treffen, die Wahl welche,el bringt uns nur über unterschiedliche Wege zum Ziel…
Danke für Deine genialen Gedanken, Deine Unterstützung und Geschenke !
Herzensgrüsse B. Katharina
Das kann ich so unterschreiben. Das Leben klopft in der Tat immer wieder an. Und von Mal zu Mal (wie in meiner Story) immer lauter.
Mich berührt diese Diskussion unangenehm. Als wenn es bei dieser Entscheidung nur um die Frage der inneren Einstellung ginge und nicht auch um die Frage, ob es sich trotz hoher Motivation wirklich gut anfühlt, zu etwas Ja zu sagen, bei dem man sich gleichzeitig finanziell übernimmt. Scheint fast so, als wenn dieses Zögern hier mit Feigheit gleichgesetzt wird …
Ich weiß nicht, ob Du mich damit meinst, aber ich antworte gerne trotzdem. Es gibt keinen Grund, sich finanziell zu übernehmen. Man kann und sollte als Coach und Trainer nebenberuflich anfangen. Nicht nur, weil die Einnahmen zu Anfang noch nicht richtig fließen, sondern weil man sich in dem Beruf auch erst einmal einfinden muss.
Steht man dann auch noch unter finanziellen Druck, beherrschen bald ganz andere Gedanken das Gemüt als das, was man zu Anfang besonders gut gebrauchen kann: Aufbruchsstimmung. Neugier. Lust am Erkunden.
Darüber hinaus kann man sich seine Kunden auch mit geringen Mitteln suchen. Posten in Social Media ist kostenlos. Anzeigen kann man für 10 Euro am Tag schalten. Anbieter wie Brevo.com erlauben einen kostenlosen Versand von 300 Newslettern am Tag.
Damit kann man anfangen und sich nach und nach etwas aufbauen.
Hallo Martin, nein, so war das nicht gemeint, ich bin ja bereits selbständig und wäre auch hoch motiviert der Kurs zu machen, wenn ich flüssiger wäre. An dieser Stelle gilt es abzuwägen. Es gibt ja nicht nur die inneren Hindernisse im Leben 😉
Lieber Martin,
vielleicht hilft Dir dies:
chinesische Mystiker sagen: es ist erst ein Fehler, wenn man diesen bemerkt und nicht korrigiert.
Ah, das ist nett gesagt!
Äh, der Link auf die Seite, wo der Kurs angeboten wird, funktioniert (schon jetzt?) nicht mehr.
Hab es korrigiert!
Lieber Martin,
wie lange (in Monaten) geht denn der Kurs überhaupt?